LEICHT wird klimaneutraler Hersteller: der CO2-Fußabdruck von Küchen

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Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns alle angeht. Oft braucht es aber einen Vorreiter, der für die gute Sache kämpft. Als „Greta Thunberg der Küchenindustrie“ setzt sich nun der Waldstettener Küchenproduzent LEICHT an die Spitze der Möbelbranche, um den sogenannten „Klimapakt“ der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) voranzutreiben. LEICHT ist der erste klimaneutrale Hersteller von Küchenmöbeln.

Der CO2-Fußabdruck: LEICHT Küchen handelt

Haben Sie für sich persönlich schon einmal Ihren aktuellen CO2-Fußabdruck ermittelt? Inklusive Flüge für Urlaub und Arbeit, Autofahrten am Wochenende ins Grüne und verbrauchtem Strom für Haushalt und Einkäufe? Tatsächlich würde die Erkenntnis wohl jeden Einzelnen von uns zum Handeln verleiten, mehr auf die Umwelt zu achten. So, wie auch den schwäbischen Küchenhersteller LEICHT, der sich dem dreistufigen Klimapakt der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) angeschlossen hat und auf Stufe 1 – der Bilanzierung – seinen aktuellen „CO2-Footprint“ hat ermitteln lassen.

Zwar ist das Ergebnis bislang unveröffentlicht geblieben, aber dennoch hat es das aktuelle Zugpferd der deutschen Küchenmöbelindustrie bewogen, seine bislang eingeschlagenen Schritte für Klima- und Umweltschutz noch stärker voranzutreiben – und 2020 der erste klimaneutrale Küchenhersteller Deutschlands zu werden.

Der CO2-Fußabdruck begleitet unauffällig unser tägliches Leben. Wie sieht es in der Küchenmöbelindustrie damit aus? Bilanz bisher: recht dürftig. (Foto: Singkham)
Der CO2-Fußabdruck begleitet unauffällig unser tägliches Leben. Wie sieht es in der Küchenmöbelindustrie damit aus? Bilanz bisher: recht dürftig. (Foto: Singkham)

LEICHTs Vorarbeit in puncto Nachhaltigkeit: ökologische Holznutzung, Ökostrom, Abwärme

Sicher, das Thema Nachhaltigkeit mag derzeit fast populistisch gehandhabt werden. Allerortens präsentieren Unternehmen und Politiker ihren grünen Daumen und betonen, sich auch abseits von Gesetzesvorgaben rein freiwillig zu einer umweltfreundlichen Energiebilanz zu verpflichten. Ganz uneigennützig ist das nicht. Politiker gehen im Sommer 2019 damit auf Stimmenfang; Unternehmen sichern sich die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden, die plötzlich auf Ökolabels und Produktionsprozesse achten. Und dennoch gilt: besser spät als nie.

Fairerweise muss man der LEICHT AG aus Waldstetten zugutehalten, dass sich der Premiumküchenhersteller schon seit Jahren für nachhaltige Komponenten in Holzauswahl und Produktionsketten einsetzt. Wie auch andere deutsche Küchenhersteller verwendet LEICHT für seine Küchenmöbel beispielsweise ausschließlich FSC- und PEFC-zertifiziertes Holz, welches aus ökologischem Anbau mit anschließender Aufforstung bezogen wird.

Ebenfalls vor Jahren eingesteuert wurde von LEICHT die Nutzung regenerativer Energiequellen (Abwärme), die durch das kontrollierte Verbrennen der eigenen Holzabfälle im Sinne der CO2-Neutralität erzeugt wurden. Darüber hinaus wird das Werk in Waldstetten bereits seit längerem mit 100% Ökostrom betrieben und fungiert als Vorbild für ein weiteres Werk in Kirchheim, das ab Frühjahr 2020 komplett mit Strom aus regenerativen Quellen versorgt werden soll.

Ganz untätig war die Branche bislang nicht: wie auch andere Hersteller bezieht LEICHT ausschließlich FSC-zertifizierte Hölzer für den Küchenbau. Obendrein achtet das Unternehmen bereits auf regenerative Energiequellen und Ökostrom. (Foto: LEICHT)
Ganz untätig war die Branche bislang nicht: wie auch andere Hersteller bezieht LEICHT ausschließlich FSC-zertifizierte Hölzer für den Küchenbau. Obendrein achtet das Unternehmen bereits auf regenerative Energiequellen und Ökostrom. (Foto: LEICHT)

Der Klimapakt der DGM: 3 Stufen zur Neutralisierung aller CO2-Emissionen in der Möbelindustrie

Der Anschluss LEICHTs an den dreistufigen Klimapakt der DGM sieht nun vor, dass das Unternehmen sich zu einer vollständigen Neutralisierung aller CO2-Emissionen verpflichtet. Ein anspruchsvoller Vorsatz, lässt sich doch in der Küchenproduktion – ähnlich wie in anderen Branchen – Kohlendioxid durch Stromnutzung, Wasserverbrauch und Transport nicht vollständig vermeiden.

Die drei Stufen des Klimapakts, die die Klimaschutzziele der Vereinten Nationen (UN) zum 1,5 Grad-Ziel unterstützen sollen, sehen die Bilanzierung des eigenen CO2-Status (1), die mögliche Reduktion aller CO2-Ausstöße (2) und die Kompensation (3) für Emissionen, die nicht vermeidbar sind, vor.

Als erstes Unternehmen der Küchenindustrie darf sich LEICHT nun als klimaneutralen Hersteller bezeichnen. Möglich machen das Zertifikate als Kompensation für CO2, das nicht vermieden werden kann. (Foto: LEICHT / KüchenDesignMagazin)
Als erstes Unternehmen der Küchenindustrie darf sich LEICHT nun als klimaneutralen Hersteller bezeichnen. Möglich machen das Zertifikate als Kompensation für CO2, das nicht vermieden werden kann. (Foto: LEICHT / KüchenDesignMagazin)

LEICHT als klimaneutraler Hersteller: Klimaschutzzertifikate für nicht vermeidbare CO2-Ausstöße

Als weitere Maßnahmen für die Reduktion von CO2-Ausstoß und Treibhausgasen hat LEICHT seine gesamte Beleuchtung auf LED-Energiesparlampen umgestellt, setzt beim Bau von Unternehmensstandorten wie beispielsweise der „LEICHT | WELT“ auf nachhaltige Flächenerschließung und achtet bei der Neuanschaffung von Maschinen auf umweltschonende und energiebewusste Kriterien. Um auch die höchste Stufe des DGM-Klimapakts zu erreichen, hat sich LEICHT verpflichtet, künftig nicht vermeidbare CO2-Ausstöße mit Klimaschutzzertifikaten zu kompensieren, die ihrerseits in nachhaltige Projekte der Möbelindustrie investiert werden. Dazu zählen beispielsweise die Aufwertung der regionalen Infrastruktur, der Ausbau regenerativer Energien sowie die Verbesserung der Wasserqualität.

LEICHT verpflichtet sich durch den DGM-Klimapakt zu einer umweltfreundlichen Produktion, in der Ökostrom fließt, Energiesparleuchten eingesetzt werden und nachhaltige Maschinen zum Einsatz kommen. (Foto: LEICHT)
LEICHT verpflichtet sich durch den DGM-Klimapakt zu einer umweltfreundlichen Produktion, in der Ökostrom fließt, Energiesparleuchten eingesetzt werden und nachhaltige Maschinen zum Einsatz kommen. (Foto: LEICHT)

LEICHT als klimaneutraler Hersteller: Signal für die gesamte Branche

Für sein Engagement erhält Küchenproduzent LEICHT das Label „Klimaneutraler Hersteller“ der DGM, mit dem das Unternehmen künftig auch für sich werben darf. Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender der LEICHT Küchen AG, erklärt dazu: „Für uns als international agierendes Unternehmen ist es wichtig, auch global Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Anschluss an den DGM-Klimapakt setzen wir ein weiteres klares Zeichen in Richtung einer umweltbewussten Zukunft.“

Abgesehen vom ohnehin positiven Image der LEICHT AG beim Endverbraucher darf auf einen Nachahmer-Effekt der gesamten Küchenbranche gehofft werden, sich zu erheblich verbesserten Klimaschutzzielen in der Möbelproduktion zu verpflichten. LEICHT unterstützt diesen Ansatz zusätzlich durch seine Rolle auf wirtschaftspolitischer Ebene, die das Unternehmen als Mitglied der Allianz für Entwicklung und Klima des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eingenommen hat.

Weiße Weste? Es wäre wünschenswert, wenn künftig neben LEICHT auch weitere Küchenhersteller ihrer wirtschaftlich-ökologischen Verantwortung nachkommen würden. (Foto: LEICHT)
Weiße Weste? Es wäre wünschenswert, wenn künftig neben LEICHT auch weitere Küchenhersteller ihrer wirtschaftlich-ökologischen Verantwortung nachkommen würden. (Foto: LEICHT)

Und wie sieht Ihr persönlicher CO2-Fußabdruck aus?

Kunden müssen sich künftig also nicht nur an eigenen Maßstäben orientieren, um eine nachhaltige Küche für ihr Zuhause zu planen. Auch die Auswahl der richtigen – in diesem Zusammenhang umweltbewussten – Küchenhersteller kann von Bedeutung sein. Übrigens: falls Sie Ihren persönlichen „CO2-Fußabdruck“ ermitteln möchten, können Sie das unter diesem Link mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamts herausfinden.

>>> Finden Sie unter diesem Link das für Sie passende Küchenstudio in Ihrer Umgebung und erkundigen Sie sich nach umweltfreundlichen Küchenherstellern bzw. klimabewussten Entscheidungen (Auswahl der Hölzer, Lacke etc.).

Frederik Dix
Frederik Dix
Mit Sägespäne im Haar und Holzleim an den Händen wuchs der Sohn eines Möbelschreiners praktisch in der Werkstatt seines Vaters auf, lernte früh, mit Hammer und Säge umzugehen und probierte sich an selbstgezimmerten Kunststücken, die an die arme Verwandtschaft verschenkt wurden. Dennoch sollten sich die handwerklichen Fähigkeiten in seinem Architekturstudium bemerkbar machen. Heute sieht Frederik in Küchenräumen sofort den Raum zur Verbesserung, das Zusammenspiel von Materialien – und wer das ein oder andere Stück selbst gezimmert hat.

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