Küchenrückwände: kreative Gestaltungsmöglichkeiten

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Küchenrückwände galt lange Zeit als praktische Fliesenabdeckung zwischen der Arbeitsplatte und den Oberschränken in der Küche. Funktional und etwas langweilig, aber immerhin einen Zweck erfüllend: Die Wand dahinter vor den Spritzern des Kochfeldes oder vor den Seifenblasen und Wassertropfen des Spülbeckens schützend.

Längst haben sich aber kreative Küchenplaner mit der Ausgestaltung der Küchenrückwände beschäftigt. Mittlerweile kann die Nische zwischen Hängeschrank und Arbeitsoberfläche in der Küche mit den verschiedensten Materialien und funktionalen Raffinessen ausgestattet werden, sodass die Küchenrückwände sich nicht nur optisch ansprechend ins Bild fügen, sondern auch clevere Zusatznutzen bieten.

Gestaltungsmöglichkeiten für Küchenrückwände im Überblick:

1 Die typischen Küchenrückwände: Aus Fliesen in Steinoptik oder Kunststoff

Ob Kunststoff, Aluminium oder aus echtem Stein: Die traditionelle Küchenrückwand kann zum Hingucker in der Küche avancieren. (Foto: Sullivan Countertops)

Fliesen als Küchenrückwände sind einfach sehr praktisch: Sie sind in der Regel aus robustem Material wie Stein, Aluminium oder sonstigem Kunststoff gefertigt und damit wasserabweisend und schnell zu reinigen. Die glatte Oberfläche sorgt dafür, dass sich Bakterien nicht festsetzen können und Wasserspritzer abperlen oder rasch trocknen.

Fliesen können wahnsinnig vielfältig gestaltet werden: Als Mosaikfliesen, als kunstvolle Natursteinwand im Landhausstil, edel im Metallic Look, als kleine Quadrate oder große Fliesen in Ziegel-Optik, perlmuttfarben, matt oder lackiert, aus Marmor oder als Holzimitat.

2 Trend bei Küchenrückwänden: Glas, Acrylglas oder Edelstahl als edler Hingucker

Glas als Küchenrückwand reflektiert die Helligkeit in der Küche und wirkt besonders mit nur angedeutetem, schmalen Spritzschutz edel und hochwertig. (Foto: Lechner)
Glas oder Edelstahl als Küchenrückwand reflektieren die Helligkeit in der Küche und wirken besonders mit nur angedeutetem, schmalen Spritzschutz edel und hochwertig. (Foto: Lechner)

Glas bzw. Acrylglas als Küchenrückwände ist seit längerem ein Trend bei hochwertigen Küchen. Das Material ist nicht ganz günstig, dafür enorm hochwertig und – entgegen aller Erwartungen – bruchsicher. Glas als Küchenrückwand verleiht einer Küche nicht nur einen eleganten, puristischen Anstrich, sondern kann als Plexiglas auch in zahlreichen verschiedenen Farben ein buntes Highlight setzen.

Plexiglas (Acrylglas) ist übrigens siebenmal bruchfester als Glas und nur halb so schwer. Mit beiden Materialien können stilvolle Reflexionen erzeugt werden, die mehr Helligkeit in den Raum werfen. Eine weitere interessante Option bei Glas: Die Hintergrundbeleuchtung. Mit gedimmtem Licht in mehreren Farboptionen wie Blau, Grün, Orange oder Milchweiß können Sie je nach Stimmung ein anderes Bild von Ihrer Küche erzeugen.

3 Bedruckte Küchenrückwände

Muss man mögen, kann aber ein witziger Hingucker sein: Bedruckte Küchenrückwände mit Fotos bringen eine persönliche Note in die Küche. (Foto: Lechner)

Bedruckte Küchenrückwände fasst die Gestaltungsmöglichkeit 1 (Fliesen) und 2 (Glas) zusammen und fügt ihnen einen individuellen Charakter zu. Bedruckte Küchenrückwände können im Dekor sowohl der Küchenfront gleichen, als auch mit Sicherheitsglas unterlegte Bilder sein, z.B. von Skylines, Kühen, Blumen, dem Sonnenuntergang aus dem letzten Urlaub oder Ähnlichem. Witzige Motive lockern eine nüchterne Küchenatmosphäre auf und verleihen dem Raum eine persönliche Note.

4 Küchenrückwände mit Fenster

Mit einer schönen Aussicht geht das Spülen doch gleich viel leichter von der Hand. Ein großes Plus an Helligkeit bringt ein Glas in der Küchenrückwand ebenfalls! (Visualizer: 10 Ace Café)
Mit einer schönen Aussicht geht das Spülen doch gleich viel leichter von der Hand. Ein großes Plus an Helligkeit bringt ein Glas in der Küchenrückwand ebenfalls! (Visualizer: 10 Ace Café)

Ein besonders schönes „Bild“ ergibt sich, wenn man den Spritzschutz der Küchenrückwände für Kochfeld oder Spüle niedrig hält und darüber ein echtes Fenster, beispielsweise zum Garten hin, einsetzt. So werden Küchenrückwände nicht nur zum natürlichen Hingucker im Küchenraum, sondern sorgt für noch mehr Helligkeit auf der Arbeitsfläche.

5 Reling-Systeme für Küchenrückwände

Messerblöcke und Gewürzregale lassen sich mithilfe von an der Küchenrückwand befestigten Eisenstangen in Griffnähe rücken. (Foto: amk)
Messerblöcke und Gewürzregale lassen sich mithilfe von an der Küchenrückwand befestigten Eisenstangen in Griffnähe rücken. (Foto: amk ratgeber)

Besonders clever können freie Küchenrückwände durch sogenannte Reling-Systeme genutzt werden: Mit Holzbrettern, auf denen Küchengeschirr Platz findet, Eisenstangen, an denen Küchenwerkzeug baumelt oder sogar eingesetzten Tablaren, auf denen z.B. Pflanzen, Gewürze und Bilder abgestellt werden können.

So haben Sie die wichtigsten Utensilien im Blick und beim Kochen in Griffnähe. Ist die Reling breit genug, kann darauf auch ein Kochbuch u.Ä. abgestellt werden, um die Küchenrückwand abermals persönlicher zu gestalten.

6 Austauschbare Module für Küchenrückwände

Mittels mobiler Module lässt sich die Auswahl an der Küchenrückwand immer wieder verändern und neu bestücken, z.B. mit Gewürzen, Messern, Küchenpapierrollen etc. (Foto: amk ratgeber)
Mittels mobiler Module lässt sich die Auswahl an der Küchenrückwand immer wieder verändern und neu bestücken, z.B. mit Gewürzen, Messern, Küchenpapierrollen etc. (Foto: amk ratgeber)

Mit Relingsystemen oder Tragschienen, die an der Küchenrückwand befestigt sind, lassen sich mittlerweile auch zahlreiche austauschbare Module verbinden. So kann man nach individuellem Geschmack einen Gewürzspender, einen Messerblock, einen Papierrollenspender etc. einsetzen oder aus der Reling entnehmen oder auf dieser entlangschieben. Wer also immer mal etwas Neues möchte, kann mit der Individualisierung seiner Küchenwand beginnen. Garantiert alles andere als langweilig!

Tipp: Schauen Sie sich in unserer Fotogalerie zu Küchenrückwänden um und lassen Sie sich nach Herzenslust inspirieren!

Dilara Suzuka
Dilara Suzuka
Die Küche war für Dilara schon immer ein magischer Anziehungspunkt; als Nesthäkchen mit vier Geschwistern drehte sich schon im Familienhaushalt immer alles um den heiligen Ort des Zusammenseins beim Essen, Kochen, Hausaufgaben machen, Malen, Diskutieren, Entscheidungen verkünden. Auch in ihrer WG während des Studiums kreuzten sich in der Küche sämtliche Lebenswege. Die Webdesignerin entschied deshalb, dass es an der Zeit wäre, diesem Altar des Essens und der Entscheidungen auch im Internet ein bisschen mehr Leben einzuhauchen. Los geht’s.

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